Ein Beben der Stufe 5,2 hat sich in Griechenland ereignet. Hier erfahren Sie alle Details zum Erdbeben.
Am Donnerstag, den 18.05.2023 ereignete sich um 20:58 Uhr ein Erdbeben der Stärke 5,2 auf der Richter-Skala. Doch was bedeutet diese Einordnung eigentlich und durch welche Werte lässt sich das Beben noch genauer einordnen?
Das sind die Details zum Erdbeben
Das Erdbeben hat sich bei Kreta, Griechenland ereignet. Im näheren Umfeld des Bebens befinden sich die Städte Pompia, Peri, Mires, Trypita und Petrokefali.
- Pompia: 1 km entfernt vom Epizentrum, 1061 Einwohner
- Peri: 2 km entfernt vom Epizentrum, 71 Einwohner
- Mires: 3 km entfernt vom Epizentrum, 6379 Einwohner
- Trypita: 4 km entfernt vom Epizentrum, 10 Einwohner
- Petrokefali: 4 km entfernt vom Epizentrum, 790 Einwohner
Auf der Richter-Skala wird das Beben auf der Stufe 5,2 eingeordnet. Ein Erdbeben dieser Stärke wird von fast jedem gespürt und kann dazu führen, dass viele Schlafende aufwachen. Es kann dazu kommen, dass Geschirr und Fensterscheiben zerspringen und instabile Objekte umfallen. Bäume schwanken und Türen und Fenster können sich öffnen und schließen.
Neben dieser Skala gibt es jedoch noch andere Details, die bei der Bewertung des Naturereignisses aufschlussreich sein können. Der Eruptionsursprung des Erdbebens ist etwa wichtig für die Einschätzung der Schwere des Bebens. Bei diesem Ereignis konnte die Tiefe jedoch nicht ermittelt werden. Auswirkungen hat dieser Wert unter anderem auch auf die Intensitätswerte des Erdbebens, die zwar von Ort zu Ort aufgrund verschiedener weiterer Faktoren unterschiedlich ist, aber dennoch als Maximum erfasst werden kann. Unterschieden wird hierbei in eine erfahrene und eine geschätzte Intensität. Während erstere durch konkret gemeldete Werte erfasst wird, handelt es sich bei zweiterer um die mit Messinstrumenten geschätzte Intensität. Die Werte selbst orientieren sich dabei ebenso an der Richter-Skala. Für das vorliegende Ereignis wurde als erfahrene Intensität ein Maximum von 6 und für die geschätzte Intensität leider kein Wert gemeldet.
Wie zuverlässig sind diese Angaben zum Erdbeben in Griechenland?
Einen Hinweis darauf, wie präzise die Mess-Ergebnisse sind, liefert die Anzahl der seismischen Stationen, die zur Bestimmung des Erdbebenorts verwendet wurden. Bei diesem Beben ist die Zahl relativ hoch, wodurch die aktuellen Erkenntnisse über das Beben im Verhältnis zu anderen Messungen zunächst als sehr präzise eingestuft werden können. Ergänzt wird die Beurteilung der Präzision durch den Abstand, den die benachbarten Stationen zueinander haben. Je kleiner dieser nämlich ist, desto zuverlässiger ist im Allgemeinen die berechnete horizontale Position des Erdbebens. Im vorliegenden Fall ist dieser Abstand relativ gering, weshalb die Positionsbestimmung des Erdbebens als sehr zuverlässig eingeschätzt werden kann.
Schnell-Check: Die wichtigsten Details im Überblick
Erdbeben: Griechenland | |
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Position: | Kreta, Griechenland |
Koordinaten: | Breite = 35,02° und Länge = 24,872° |
Orte im Umkreis von 100 Kilometern: | Pompia, Peri, Mires, Trypita, Petrokefali |
Magnitude: | 5,2 |
Präzision: | sehr präzise |
Zuverlässigkeit: | sehr zuverlässig |
Tiefe: | keine Angabe |
Erfahrene Intensität: | 6 |
Geschätzte Intensität: | keine Angabe |
Zeitpunkt der Meldung: | 18.05.2023 – 20:58 Uhr |
Was bedeutet die Richter-Skala bei einem Erdbeben?
Die Richter-Skala, die von dem US-amerikanischen Seismologen Charles Francis Richter in den 1930er Jahren entwickelt und eingeführt wurde, ermöglicht Aussagen über die Stärke von Erd- und Seebeben durch die Verwendung der Magnitude, einem Begriff, der aus dem Lateinischen „magnitudo“ (Größe) stammt. Um die Magnitude eines Erdbebens zu bestimmen, wird die Erschütterung mithilfe eines Seismometers gemessen. Dazu ist es notwendig, die Entfernung zwischen der Messstation und dem Erdbebenherd zu kennen. Aus der grafischen Darstellung des Seismometers – dem Seismogramm – wird die größte Bodenbewegung, der maximale Ausschlag (Amplitude), abgelesen. Diese Amplitude in Kombination mit der Entfernung ergibt die Magnitude. Um die Ausschläge auf dem Seismogramm leichter lesbar zu machen, hat Richter eine logarithmische Skala eingeführt. Ein Erdbeben mit einer Magnitude von 7 ist somit zehnmal stärker als eines der Stärke 6, 100 Mal stärker als eines der Stärke 5 und 1.000 Mal stärker als eines der Stärke 4.
Die Richter-Skala für Erdbeben: Das Wichtigste auf einen Blick
Richter-Magnituden | Einteilung der Erdbeben-Stärke | Erdbebenauswirkungen | Häufigkeit der Ereignisse weltweit |
---|---|---|---|
<2,0 | Mikro | Mikro-Erdbeben, nicht spürbar | 8000 x pro Tag (ab Magnitude 1,0) |
2,0 bis 3,0 | extrem leicht | generell nicht spürbar, jedoch gemessen | 1500 x pro Tag |
3,0 bis 4,0 | sehr leicht | oft spürbar, sehr selten Schäden | 135 x pro Tag |
4,0 bis 5,0 | leicht | Zimmergegenstände bewegen sich sichtbar, Erschütterungsgeräusche, meist keine Schäden | 35 x pro Tag |
5,0 bis 6,0 | mittelstark | ernste Schäden bei anfälligen Gebäuden, keine bis leichte Schäden bei robusten Gebäuden | 4,5 x pro Tag, 1600 x im Jahr |
6,0 bis 7,0 | stark | Zerstörung im Umkreis bis zu 70 km | 130 x pro Jahr |
7,0 bis 8,0 | groß | Zerstörung über weite Gebiete | 13 x pro Jahr |
8,0 bis 9,0 | sehr groß | Zerstörung in Bereichen von einigen hundert Kilometern | 0,9 x pro Jahr |
9,0 bis 10,0 | extrem groß | Zerstörung von Bereichen von tausend Kilometern | 4 x in 122 Jahren (1952/60/64, 2011) |
über 10 | globale Katastrophe | noch nie registriert, vermutlich Beben der Stärke 11 vor 66 Millionen Jahren, ausgelöst durch Asteroideneinschlag im Yucatán | 1 x in 66 Mio. Jahren |
Bevor die Richter-Skala eingeführt wurde, verwendete man zum Messen von Erdbeben andere Skalen, auf die sich die Richter-Werte nicht gut übertragen lassen, weshalb damit auch Erdbeben, die vor ihrer Einführung gemessen wurden, nicht übertragen werden können. Seit Beginn der Messungen mit dieser Skala gab es jedoch immerhin schon fünf dokumentierte Erdbeben, die die Stärke 9 oder höher erreichten. Diese ereigneten sich in Russland (1952), Chile (1960), Alaska (1964), Indonesien (2004) und Japan (2011).
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des USGS (U.S. Geological Survey) automatisiert erstellt. Das letzte Update zum Ereignis übermittelte das USGS am 19.05.2023 – 02:23 Uhr. Weitere Informationen zum Ereignis erhalten Sie auf der offiziellen USGS-Seite hier. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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roj/news.de