Am 25.05.2023 wurde vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gemeldet, dass es aktuell auch beim Arzneimittel PALLADON RETARD 24MG Lieferengpässe gibt. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!
Zwar sind Lieferengpässe von Medikamenten in Deutschland kein gänzlich neues Problem, aber nun hat sich die Versorgungssituation durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg noch verschärft. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Auch PALLADON RETARD 24MG ist aktuell betroffen.
Lieferengpass beim Medikament PALLADON RETARD 24MG: „Unzureichende Produktionskapazitäten“
Für das Medikament vom Hersteller Mundipharma Gesellschaft mit beschränkter Haftung – Geschäftsanschrift – ist die Meldung zum Lieferengpass aktuell für den Zeitraum vom 24.05.2023 bis zum 15.06.2023 gültig. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für PALLADON RETARD 24MG wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Es könnte dennoch von Vorteil sein, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. In jedem Fall gilt hier: Kaufen Sie keine Produkte ohne die Beratung von entsprechendem Fachpersonal.
Ursachen für Lieferengpässe können insgesamt vielfältig sein und reichen von Produktionsproblemen bis hin zu regulatorischen Hindernissen. Für PALLADON RETARD 24MG teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten „unzureichende Produktionskapazitäten“ mit.
PALLADON RETARD 24MG: Die Details zum Medikament zur Behandlung des Nervensystems
Palladon retard 24mg ist ein zugelassenes Medikament und vor allem wegen seines Wirkstoffes Hydromorphonhydrochlorid von Bedeutung.
Das Medikament kann genauer eigeordnet werden, indem man das amtliche Klassifikationssystem für Arzneistoffe, das Anatomisch-therapeutisch-chemische Klassifikationssystem (ATC), verwendet. Das ATC unterteilt die Arzneistoffe in 15 Hauptgruppen auf der ersten Ebene, was einen Hinweis darauf gibt, welches Organ oder System der Arzneistoff hauptsächlich beeinflusst. PALLADON RETARD 24MG lässt sich entsprechend nach ATC folgendermaßen einordnen:
- Ebene 1 – Nervensystem
- Ebene 2 – Analgetika
- Ebene 3 – Opioide
- Ebene 4 – Natürliche Opium-Alkaloide
Palladon retard 24mg gehört zur Gruppe N, ist also demnach ein Medikament zur Behandlung des Nervensystems. Die Gruppe N umfasst eine Vielzahl von Arzneimitteln, die bei verschiedenen Erkrankungen des Nervensystems eingesetzt werden können. Dazu gehören Anästhetika, Analgetika, Antiepileptika und Antiparkinsonmittel. Außerdem gibt es verschiedene Psycholeptika (Neuroleptika) und Psychoanaleptika (Antidepressiva), die bei psychiatrischen Erkrankungen eingesetzt werden können.
Lieferprobleme und Ursachen in der Übersicht
Medikament | PALLADON RETARD 24MG |
---|---|
Hersteller | Mundipharma Gesellschaft mit beschränkter Haftung – Geschäftsanschrift – |
PZN | 08859934 |
Wirkstoff | Hydromorphonhydrochlorid |
Gültigkeitszeitraum | 24.05.2023 bis 15.06.2023 |
relevant im Krankenhaus | nein |
Alternativpräparat | keine Angaben |
Begründung für den Lieferengpass | Unzureichende Produktionskapazitäten |
Wann ist das Medikament wieder verfügbar?
Da der Engpass im Fall PALLADON RETARD 24MG möglicherweise länger anhält, bleibt unklar, ob der derzeitige Geltungszeitraum beibehalten wird.
Die Apotheken stehen derzeit vor einer besonderen Herausforderung und müssen mit klugen Entscheidungen auf die Engpässe reagieren. Bei manchen Medikamenten ist es möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen bereitzustellen. Zwar scheint dies aktuell gut zu funktionieren, jedoch sollte dieses Provisorium nicht zur nachhaltigen Lösung der Probleme werden. Nach Diskussionen im März 2023 haben die Regierungschefs der Länder entschieden, dass die bislang ergriffenen oder geplanten Vorgehensweisen der Bundesregierung zur Gewährleistung der Arzneimittelversorgung der Bevölkerung nicht ausreichen. Infolgedessen fordern die Bundesländer von der Bundesregierung weitere Maßnahmen zur Bekämpfung der Lieferengpässe bei wichtigen Medikamenten.
+++ Redaktioneller Hinweis: Die Daten zur Meldung werden vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereitgestellt und von uns mit ergänzendem Recherchematerial automatisiert aufbereitet. Die Meldungen in diesem Artikel werden regelmäßig aktualisiert (zuletzt am 25.05.2023). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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roj/news.de