Ein Beben der Stufe 6,1 hat sich bei Japan ereignet. Hier erfahren Sie alle Details zum Seebeben.
Am Freitag, den 26.05.2023 ereignete sich um 12:03 Uhr ein Seebeben der Stärke 6,1 auf der Richter-Skala. Doch was bedeutet diese Einordnung eigentlich und durch welche Werte lässt sich das Beben noch genauer einordnen?
Das sind die Details zum Beben bei Japan
Das Beben hat sich im Meer, in der Nähe der Ostküste von Honshu, Japan ereignet. Im näheren Umfeld des Bebens befinden sich folgende Städte:
- Kujūkuri: 7 km entfernt vom Epizentrum, 14652 Einwohner
- Sammu: 13 km entfernt vom Epizentrum, 48196 Einwohner
- Narutō: 13 km entfernt vom Epizentrum, 25696 Einwohner
- Matsuo: 15 km entfernt vom Epizentrum
Auf der Richter-Skala wird das Beben auf der Stufe 6,1 eingeordnet. Neben dieser Skala gibt es jedoch noch andere Details, die bei der Bewertung des Naturereignisses aufschlussreich sein können. Der Eruptionsursprung des Seebebens ist etwa bedeutend für die Einschätzung der Schwere des Bebens. Bei diesem Ereignis wird derzeit von einer Tiefe von 45 Kilometern ausgegangen. Auswirkungen hat dieser Wert unter anderem auch auf die Intensitätswerte des Seebebens, die zwar von Ort zu Ort aufgrund verschiedener weiterer Faktoren unterschiedlich ist, aber dennoch als Maximum erfasst werden kann. Unterschieden wird hierbei in eine erfahrene und eine geschätzte Intensität. Während erstere durch konkret gemeldete Werte erfasst wird, handelt es sich bei zweiterer um die mit Messinstrumenten geschätzte Intensität. Die Werte selbst orientieren sich dabei ebenso an der Richter-Skala. Für das vorliegende Ereignis wurde als erfahrene Intensität ein Maximum von 5,4 und als geschätzte Intensität ein Maximum von 5,017 gemeldet.
Wie präzise sind diese Angaben zum Seebeben bei Japan?
Je mehr Messstationen zur Bestimmung des Erdbebenorts verwendet wurden, desto präziser können die Angaben zu einem Beben berechnet werden. Bei diesem Beben ist die Zahl relativ hoch, wodurch die aktuellen Erkenntnisse über das Beben im Verhältnis zu anderen Messungen zunächst als sehr präzise eingestuft werden können. Ergänzt wird die Beurteilung der Präzision durch den Abstand, den die benachbarten Stationen zueinander haben. Je kleiner dieser nämlich ist, desto zuverlässiger ist im Allgemeinen die berechnete horizontale Position des Erdbebens. Im vorliegenden Fall ist dieser Abstand durchschnittlich, weshalb die Positionsbestimmung des Erdbebens als durchschnittlich zuverlässig eingeschätzt werden kann.
Schnell-Check: Der Überblick zum Seebeben
Seebeben: Japan | |
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Position: | in der Nähe der Ostküste von Honshu, Japan |
Koordinaten: | Breite = 35,518° und Länge = 140,519° |
Orte im Umkreis von 100 Kilometern: | Kujūkuri, Sammu, Narutō, Matsuo |
Magnitude: | 6,1 |
Präzision: | sehr präzise |
Zuverlässigkeit: | durchschnittlich zuverlässig |
Tiefe: | 45 Kilometer |
Erfahrene Intensität: | 5,4 |
Geschätzte Intensität: | 5,017 |
Zeitpunkt der Meldung: | 26.05.2023 – 12:03 Uhr |
Richter-Skala für Seebeben: Was bedeuten die Zahlen?
Die Richter-Skala, die von dem US-amerikanischen Seismologen Charles Francis Richter in den 1930er Jahren entwickelt und eingeführt wurde, ermöglicht Aussagen über die Stärke von Erd- und Seebeben durch die Verwendung der Magnitude, einem Begriff, der aus dem Lateinischen „magnitudo“ (Größe) stammt. Um die Magnitude eines Erdbebens zu bestimmen, wird die Erschütterung mithilfe eines Seismometers gemessen. Dazu ist es notwendig, die Entfernung zwischen der Messstation und dem Erdbebenherd zu kennen. Aus der grafischen Darstellung des Seismometers – dem Seismogramm – wird die größte Bodenbewegung, der maximale Ausschlag (Amplitude), abgelesen. Diese Amplitude in Kombination mit der Entfernung ergibt die Magnitude. Um die Ausschläge auf dem Seismogramm leichter lesbar zu machen, hat Richter eine logarithmische Skala eingeführt. Ein Erdbeben mit einer Magnitude von 7 ist somit zehnmal stärker als eines der Stärke 6, 100 Mal stärker als eines der Stärke 5 und 1.000 Mal stärker als eines der Stärke 4.
Die Richter-Skala für Erdbeben: Das Wichtigste auf einen Blick
Richter-Magnituden | Einteilung der Erdbeben-Stärke | Erdbebenauswirkungen | Häufigkeit der Ereignisse weltweit |
---|---|---|---|
<2,0 | Mikro | Mikro-Erdbeben, nicht spürbar | 8000 x pro Tag (ab Magnitude 1,0) |
2,0 bis 3,0 | extrem leicht | generell nicht spürbar, jedoch gemessen | 1500 x pro Tag |
3,0 bis 4,0 | sehr leicht | oft spürbar, sehr selten Schäden | 135 x pro Tag |
4,0 bis 5,0 | leicht | Zimmergegenstände bewegen sich sichtbar, Erschütterungsgeräusche, meist keine Schäden | 35 x pro Tag |
5,0 bis 6,0 | mittelstark | ernste Schäden bei anfälligen Gebäuden, keine bis leichte Schäden bei robusten Gebäuden | 4,5 x pro Tag, 1600 x im Jahr |
6,0 bis 7,0 | stark | Zerstörung im Umkreis bis zu 70 km | 130 x pro Jahr |
7,0 bis 8,0 | groß | Zerstörung über weite Gebiete | 13 x pro Jahr |
8,0 bis 9,0 | sehr groß | Zerstörung in Bereichen von einigen hundert Kilometern | 0,9 x pro Jahr |
9,0 bis 10,0 | extrem groß | Zerstörung von Bereichen von tausend Kilometern | 4 x in 122 Jahren (1952/60/64, 2011) |
über 10 | globale Katastrophe | noch nie registriert, vermutlich Beben der Stärke 11 vor 66 Millionen Jahren, ausgelöst durch Asteroideneinschlag im Yucatán | 1 x in 66 Mio. Jahren |
Bevor die Richter-Skala eingeführt wurde, verwendete man zum Messen von Erdbeben andere Skalen, auf die sich die Richter-Werte nicht gut übertragen lassen, weshalb damit auch Erdbeben, die vorher gemessen wurden, nicht übertragen werden können. Seit Beginn der Messungen mit dieser Skala gab es jedoch immerhin schon fünf dokumentierte Erdbeben, die die Stärke 9 oder höher erreichten. Diese ereigneten sich in Russland (1952), Chile (1960), Alaska (1964), Indonesien (2004) und Japan (2011). Das Erdbeben, das am 06.02.2023 in der Türkei und in Syrien verheerende Schäden anrichtete, erreichte einen Wert von 7,8 auf der Richter-Skala. Das Beben sorgte für eine enorm hohe Anzahl an Todesopfern, die jedoch aktuell noch nicht endgültig bestimmt werden kann.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des USGS (U.S. Geological Survey) automatisiert erstellt. Das letzte Update zum Ereignis übermittelte das USGS am 26.05.2023 – 14:56 Uhr. Weitere Informationen zum Ereignis erhalten Sie auf der offiziellen USGS-Seite hier. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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roj/news.de