Kürzlich wurde für einzelne Regionen in der Schweiz eine Lawinenwarnung herausgegeben. Wo genau welche Gefahr gilt und was Sie vor Ort beachten müssen, erfahren Sie hier bei News.de.
Am 10.05.2023 kam vom WSL Institute for Snow and Avalanche Research SLF eine Meldung für die Regionen Lauterbrunnen, Alpstein – Alvier, Stoos, Flumserberg, Brienz-Interlaken, Hasliberg – Rosenlaui, Lenk, Aigle-Leysin, Adelboden und Riviera. Die Warnung ist vorerst für den Zeitraum vom 10.05.2023 bis zum 11.05.2023 gültig.
Lawinengefahr: Darauf sollten Sie achten!
Bezüglich der Schneebeschaffenheit meldet die Zentrale: „Unterhalb von etwa 2200 m sind Nass- und Gleitschneelawinen möglich, auch mittlere.“ Dem Lawinenarndienst zufolge könnte eine solche Lawinenaktivität verherende Folgen mit sich bringen: „Der Neuschnee stellt die Hauptgefahr dar. Lawinen können an manchen Stellen von Menschen ausgelöst werden und mittlere Größe erreichen. Die Anzahl und Größe der lawinengefährdeten Stellen nimmt mit der Höhe zu. Eine sorgfältige Routenwahl ist ratsam. Der Lawinenwarndienst verfügt derzeit nur über wenige Informationen, die im Gelände gesammelt wurden, so dass die Lawinengefahr vor Ort besonders gründlich untersucht werden sollte.“
„Neuschneeproblem und Nassschneeproblem“
Begründet wird die aktuelle Gefahrenlage durch die als Lawinenprobleme definierten Kategorien „Neuschneeproblem und Nassschneeproblem„:
-
Wenn Neuschnee auf eine bestehende Schneedecke fällt, kann zudem eine instabile Schichtung entstehen, auf der der neue Schnee nicht gut haftet. Diese Schicht kann unter bestimmten Bedingungen brechen.
-
Bei Temperaturanstiegen, Sonneneinstrahlung oder Regen kann sich eine instabile Schneedecke bilden, weil der Schnee feucht wird. Der Nassschnee kann schwerer werden und in die tieferen Schichten der Schneedecke eindringen, was Schwachstellen und Schmelzformen begünstigt, die Lawinen auslösen können.
Die Gefahrenwarnung mag zwar einheitlich wirken, aber es ist wichtig zu beachten, dass die Warnstufen und die Details zur Schneebeschaffenheit je nach Region und Tageszeit variieren können.
Lawinenwarnung bis Stufe 3!
Für alle in der jüngsten Lawinenwarnung herausgegebenen Gebiete gilt die Warnstufe 2. Betroffen sind entsprechend:
- Basso Moesano
- Die Riviera
- Untere Maggiatäler
- Untere Leventina
- Obere Maggiatäler
- Bleniotal
- Liechtenstein
- Flumserberg
- Alpstein – Alvier
- Glarus Nord
- Stoos
- Ybrig
- Gersau
- Melchtal
- Glaubenberg
- Pilatus
- Vouvry
- Hasliberg – Rosenlaui
- Grindelwald
- Brienz-Interlaken
- Lauterbrunnen
- Kandersteg
- Obersimmental
- Adelboden
- Lenk
- Gstaad
- Niedersimmental
- Hohgant
- Jaun
- Aigle-Leysin
- Pays d’Enhaut
Die hier gemeldeten Regionen sind jedoch nicht die einzigen, in denen gerade eine potenzielle Gefahr für Lawinen besteht. Vielmehr sind verteilt über die gesamte Schweiz Warnungen verschiedener Stufen weiterhin gültig. Die derzeit höchste Warnstufe 3 gilt unter anderem für die beliebten Urlaubsregionen
- Zermatt
- Saas Fee
- Davos
- Jungfrau-Region
- Samnaun
- St. Moritz
- Zuoz
- Engelberg
- Flims
Lawinengefahr? Was die Warnstufen bedeuten
Wie sich die Lage in nächster Zeit entwickelt, ist schwer zu sagen, auch die Meldestelle hat sich dazu bisher nicht geäußert. Sollten Sie in den betroffenen Gebieten Urlaub machen und dabei zum Wandern oder Skifahren unterwegs sein, informieren Sie sich besser bei den örtlichen Touristikzentren. In jedem Fall sei empfohlen, ausgeschriebene Wege und Pisten nicht zu verlassen. Entsprechend der Gefahrenstufen sollten Sie bestimmte Regeln befolgen, um sich nicht in Gefahr zu bringen.
Bei Stufe 2 wird die Gefahrensituation als mäßig eingeschätzt. Lawinen können vor allem an sehr steilen Hängen ausgelöst werden. Größere spontane Lawinen sind nicht zu erwarten.
- Besondere Vorsicht gilt allerdings bei einem ungünstigen Schneedeckenaufbau (Altschneeproblem).
Bei Stufe 3 ist die Lawinengefahr erheblich. Anzeichen für diese Gefahr sind das Auftreten von spezifischen Geräuschen und Rissen. Vor allem an steilen Hängen mit bestimmten Höhenlagen können Lawinen leicht ausgelöst werden.
-
Für Wintersportler stellt dies die gefährlichste Situation dar und es ist unbedingt ratsam, risikomindernde Maßnahmen zu treffen und sehr steile Hänge zu vermeiden.
-
Unerfahrene Wintersportler sollten sich besser auf geöffneten Abfahrten und Routen aufhalten.
Darüber hinaus empfielt es sich, auf die konkreten Lawinenprobleme zu achten:
-
Bei trockenen Schneebrettlawinen sollten Sie warten, bis sich der Neuschnee stabilisiert hat.Bei trockenen Lockerschneelawinen sind besonders die Mitreiß- und Absturzgefahr im extremen Steilgelände zu beachten.
-
Wenn es auf eine trockene Schneedecke regnet, tritt das Problem in der Regel unmittelbar auf. Gutes Timing und eine gute Tourenplanung sind entscheidend bei der Lawinenvermeidung. Deshalb sollten Sie Lawinenauslaufbereiche beachten.
Wie gefährlich Lawinen vor allem für Wanderer und Skifahrer sein können und wie Sie sich im Ernstfall als Wintersportler verhalten müssen, lesen Sie hier und hier auf News.de.
+++ Redaktioneller Hinweis: Die Daten zur Lawinenwarnung werden vom WSL Institute for Snow and Avalanche Research SLF bereitgestellt und von uns automatisiert aufbereitet. Die Meldungen in diesem Artikel werden täglich einmal aktualisiert (zuletzt am 11.05.2023 um 18:33 Uhr). Bitte beachten Sie, dass sich die Gefahrenstufen und Wetterbedingungen im Verlauf des Tages sowie von Tal zu Tal verändern können. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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roj/news.de
Kürzlich wurde für einzelne Regionen in der Schweiz eine Lawinenwarnung herausgegeben. Wo genau welche Gefahr gilt und was Sie vor Ort beachten müssen, erfahren Sie hier bei News.de.
Am 10.05.2023 kam vom WSL Institute for Snow and Avalanche Research SLF eine Meldung für die Regionen Lauterbrunnen, Alpstein – Alvier, Stoos, Flumserberg, Brienz-Interlaken, Hasliberg – Rosenlaui, Lenk, Aigle-Leysin, Adelboden und Riviera. Die Warnung ist vorerst für den Zeitraum vom 10.05.2023 bis zum 11.05.2023 gültig.
Lawinengefahr: Darauf sollten Sie achten!
Bezüglich der Schneebeschaffenheit meldet die Zentrale: „Unterhalb von etwa 2200 m sind Nass- und Gleitschneelawinen möglich, auch mittlere.“ Dem Lawinenarndienst zufolge könnte eine solche Lawinenaktivität verherende Folgen mit sich bringen: „Der Neuschnee stellt die Hauptgefahr dar. Lawinen können an manchen Stellen von Menschen ausgelöst werden und mittlere Größe erreichen. Die Anzahl und Größe der lawinengefährdeten Stellen nimmt mit der Höhe zu. Eine sorgfältige Routenwahl ist ratsam. Der Lawinenwarndienst verfügt derzeit nur über wenige Informationen, die im Gelände gesammelt wurden, so dass die Lawinengefahr vor Ort besonders gründlich untersucht werden sollte.“
„Neuschneeproblem und Nassschneeproblem“
Begründet wird die aktuelle Gefahrenlage durch die als Lawinenprobleme definierten Kategorien „Neuschneeproblem und Nassschneeproblem„:
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Wenn Neuschnee auf eine bestehende Schneedecke fällt, kann zudem eine instabile Schichtung entstehen, auf der der neue Schnee nicht gut haftet. Diese Schicht kann unter bestimmten Bedingungen brechen.
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Bei Temperaturanstiegen, Sonneneinstrahlung oder Regen kann sich eine instabile Schneedecke bilden, weil der Schnee feucht wird. Der Nassschnee kann schwerer werden und in die tieferen Schichten der Schneedecke eindringen, was Schwachstellen und Schmelzformen begünstigt, die Lawinen auslösen können.
Die Gefahrenwarnung mag zwar einheitlich wirken, aber es ist wichtig zu beachten, dass die Warnstufen und die Details zur Schneebeschaffenheit je nach Region und Tageszeit variieren können.
Lawinenwarnung bis Stufe 3!
Für alle in der jüngsten Lawinenwarnung herausgegebenen Gebiete gilt die Warnstufe 2. Betroffen sind entsprechend:
- Basso Moesano
- Die Riviera
- Untere Maggiatäler
- Untere Leventina
- Obere Maggiatäler
- Bleniotal
- Liechtenstein
- Flumserberg
- Alpstein – Alvier
- Glarus Nord
- Stoos
- Ybrig
- Gersau
- Melchtal
- Glaubenberg
- Pilatus
- Vouvry
- Hasliberg – Rosenlaui
- Grindelwald
- Brienz-Interlaken
- Lauterbrunnen
- Kandersteg
- Obersimmental
- Adelboden
- Lenk
- Gstaad
- Niedersimmental
- Hohgant
- Jaun
- Aigle-Leysin
- Pays d’Enhaut
Die hier gemeldeten Regionen sind jedoch nicht die einzigen, in denen gerade eine potenzielle Gefahr für Lawinen besteht. Vielmehr sind verteilt über die gesamte Schweiz Warnungen verschiedener Stufen weiterhin gültig. Die derzeit höchste Warnstufe 3 gilt unter anderem für die beliebten Urlaubsregionen
- Zermatt
- Saas Fee
- Davos
- Jungfrau-Region
- Samnaun
- St. Moritz
- Zuoz
- Engelberg
- Flims
Lawinengefahr? Was die Warnstufen bedeuten
Wie sich die Lage in nächster Zeit entwickelt, ist schwer zu sagen, auch die Meldestelle hat sich dazu bisher nicht geäußert. Sollten Sie in den betroffenen Gebieten Urlaub machen und dabei zum Wandern oder Skifahren unterwegs sein, informieren Sie sich besser bei den örtlichen Touristikzentren. In jedem Fall sei empfohlen, ausgeschriebene Wege und Pisten nicht zu verlassen. Entsprechend der Gefahrenstufen sollten Sie bestimmte Regeln befolgen, um sich nicht in Gefahr zu bringen.
Bei Stufe 2 wird die Gefahrensituation als mäßig eingeschätzt. Lawinen können vor allem an sehr steilen Hängen ausgelöst werden. Größere spontane Lawinen sind nicht zu erwarten.
- Besondere Vorsicht gilt allerdings bei einem ungünstigen Schneedeckenaufbau (Altschneeproblem).
Bei Stufe 3 ist die Lawinengefahr erheblich. Anzeichen für diese Gefahr sind das Auftreten von spezifischen Geräuschen und Rissen. Vor allem an steilen Hängen mit bestimmten Höhenlagen können Lawinen leicht ausgelöst werden.
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Für Wintersportler stellt dies die gefährlichste Situation dar und es ist unbedingt ratsam, risikomindernde Maßnahmen zu treffen und sehr steile Hänge zu vermeiden.
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Unerfahrene Wintersportler sollten sich besser auf geöffneten Abfahrten und Routen aufhalten.
Darüber hinaus empfielt es sich, auf die konkreten Lawinenprobleme zu achten:
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Bei trockenen Schneebrettlawinen sollten Sie warten, bis sich der Neuschnee stabilisiert hat.Bei trockenen Lockerschneelawinen sind besonders die Mitreiß- und Absturzgefahr im extremen Steilgelände zu beachten.
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Wenn es auf eine trockene Schneedecke regnet, tritt das Problem in der Regel unmittelbar auf. Gutes Timing und eine gute Tourenplanung sind entscheidend bei der Lawinenvermeidung. Deshalb sollten Sie Lawinenauslaufbereiche beachten.
Wie gefährlich Lawinen vor allem für Wanderer und Skifahrer sein können und wie Sie sich im Ernstfall als Wintersportler verhalten müssen, lesen Sie hier und hier auf News.de.
+++ Redaktioneller Hinweis: Die Daten zur Lawinenwarnung werden vom WSL Institute for Snow and Avalanche Research SLF bereitgestellt und von uns automatisiert aufbereitet. Die Meldungen in diesem Artikel werden täglich einmal aktualisiert (zuletzt am 11.05.2023 um 18:33 Uhr). Bitte beachten Sie, dass sich die Gefahrenstufen und Wetterbedingungen im Verlauf des Tages sowie von Tal zu Tal verändern können. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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