Der Krieg der Informationen tritt in ein neues Zeitalter. Fake-Bilder sind nur der Anfang einer viel breiteren und gefährlichen Entwicklung
In Konflikten wie zwischen Israel und der Hamas grassiert die Desinformation. Künstliche Intelligenz werde das Problem verschärfen – und das Vertrauen in Informationen grundlegend erschüttern, sagt der Technologieredaktor im Podcast.
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In dieser Podcast-Folge:
Auf dem Video sieht man eine weite Landschaft, wir stehen an einem Hang – am Himmel fliegt ein Helikopter. Ein Kämpfer trägt auf der Schulter eine Flugabwehrwaffe, religiös und schiesst. Dann nochmals, und nochmals, bis er trifft. Der Helikopter stürzt brennend ab. Im Internet wurde das Video so verkauft: Hamas-Kämpfer hatten hier einen israelischen Helikopter abgeschossen.
Schnell stellt sich aber heraus: Das ist gar kein echtes Video. Das ist ein Ausschnitt aus einem Videospiel namens «Arma 3».
„Solche Fake-Bilder und -Videos zu echten Konflikten wird es in Zukunft immer mehr geben“, sagt NZZ-Technologieredaktor Lukas Mäder. Auch im Ukraine-Krieg tauchten gefälschte Videos auf. Etwa, wie ein sichtbar niedergeschlagener Wolodimir Selenski die Ukrainer auffordert, die Waffen niederzulegen. Diese gefälschte Nachricht wurde sogar auf einem ukrainischen Fernsehsender verbreitet, nachdem dieser gehackt worden war. Dahinter steckt eine ganze Desinformationskampagne.
In der neusten Folge von «NZZ Akzent» erklärt Lukas Mäder, welche Rolle KI bei der Desinformation spielt und warum solche Kampagnen in Zukunft nicht nur immer täuschend eigentlich daherkommen, sondern auch, wie sie besser auf das Zielpublikum zugeschnitten werden könnten. «Der ganze Informationsraum wird zusätzlich verschmutzt. Das könnte zu einem noch größeren Misstrauen gegenüber Institutionen wie der Wissenschaft, den Medien oder Behörden führen.»
Alle Episoden von «NZZ Akzent» finden Sie in dieser Übersicht.