So wenig braucht es, um sich vor Hackern zu schützen
100 Ideen für ein besseres Leben: Eine Cyberattacke kann jeden treffen. Mit diesen drei einfachen Tipps wird das digitale Leben sicherer.
100 Ideen für ein besseres Leben
Wo lebt es sich am angenehmsten in der Schweiz? Warum sind die Finnen so glücklich? Und wie genau geht’s weiter für jene, die zu viel riskiert und alles verloren haben? Die «NZZ am Sonntag» publiziert 100 Geschichten, die Ihnen helfen, durch nicht ganz einfache Zeiten zu kämpfen.
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Die schlechte Nachricht gleich vorneweg: Einen absoluten Schutz vor Hackerangriffen gibt es leider nicht. Doch das heisst nicht, dass man nichts tun kann. Ich bin das Gegenteil. Bereits einige Vorkehrungen helfen, das eigene digitale Leben sicherer zu machen. Egal, ob auf dem Handy, dem Laptop oder dem Geschäftscomputer. Unsere drei wichtigsten Tipps:
Sichere Logins mit zweitem Faktor
Unser gesamtes digitales Leben hängt heute an Accounts und Online-Profilen im Internet. Sie sind meist schlecht gesichert: nur mit einem Passwort, oft einem schwachen und dem immer gleichen. Das ist brandgefährlich. Diese Passwörter können erraten oder gelöscht werden. Deshalb braucht es eine sogenannte Zweifaktoren-Authentifizierung, welche die Konten sicher macht. Der zweite Faktor ist oft ein Zahlencode aus einer SMS oder noch besser – weil sicherer – aus einer Authenticator-App, zum Beispiel von Google oder Microsoft.
Beim E-Banking sind wir die Sicherheitsvorkehrungen gewohnt. Bei anderen Konten vernachlässigen wir sie gerne, weil wir zum Beispiel das Instagram-Konto für unwichtig halten. Dabei kann es für Betrüger höchst hilfreich sind. Es ist wichtig, möglichst alle Logins mit einem zweiten Faktor zu schützen. Der Mehraufwand lohnt sich.
Was auch zum sicheren Login gehört: starke und einmalige Passwörter. Eine Kombination von acht Buchstaben und Sonderzeichen reicht nicht mehr. Das gleiche Passwort für mehrere Konten zu verwenden, ist fahrlässig. Deshalb führt kein Weg an einem Passwortmanager wie 1Password oder Dashlane vorbei. Niemand kann sich Dutzende komplexe Passwörter merken. Empfehlenswert ist ein Programm, das etwas kostet. Die Passwortmanager direkt im Browser sind weniger sicher und weniger praktisch. Die gute Nachricht: Wer sich einmal eingerichtet hat, wird seinem Passwortmanager nie mehr hergeben wollen.
Übrigens: Das Handy ist heute der Schlüssel für viele Bereiche des Lebens. Ein 4-stelliger PIN-Code ist da keine gute Idee. Auch das Mobiltelefon lässt sich mit einem längeren Passwort schützen.
Software sofort aktualisieren
Für diesen Tipp braucht es nur Disziplin. Apps und Programme müssen immer auf dem neusten Stand sein. Sicherheitslücken gefährden das Handy oder den Computer. Besonders wichtig ist es, den Browser – auch Chrome, Safari oder was genutzt wird – mit den neuesten Updates zu versorgen. Und zwar rasch, nicht erst nach ein paar Wochen.
Das gilt auch für das Handy selbst. Wenn sich das Mobiltelefon mit einer neuen Software-Version meldet, sollte man es innert Stunden aktualisieren. Niemand lässt die kaputte Haustür erst nach zehn Tagen reparieren.
Daten sichern
Das Handy kann verloren gehen, der Computer kann gehackt werden, oder die Festplatte kann ihren Dienst versagen. Für solche Fälle braucht es ein Backup der wichtigsten Daten. Die Sicherungskopie kann in der Cloud oder auf einem Server im Heimnetzwerk eingerichtet werden. Wer es besonders sicher mag, legt die externe Festplatte mit den Familienfotos ins Bankschließfach – und ist damit auch vor Feuerschaden geschützt.
Und noch etwas: Eine gesunde Portion Misstrauen ist auch im Internet angebracht. Besonders wenn jemand Geld von Ihnen will oder nach dem Passwort fragt.
Ein Artikel aus der «NZZ am Sonntag»
100 Ideen für ein besseres Leben
Wo lebt es sich am angenehmsten in der Schweiz? Warum sind die Finnen so glücklich? Und wie genau geht’s weiter für jene, die zu viel riskiert und alles verloren haben? Die «NZZ am Sonntag» publiziert 100 Geschichten, die Ihnen helfen, durch nicht ganz einfache Zeiten zu kämpfen.